Stada – Neue Besen kehren gut
Bei Stada sieht es danach aus, als würde die Kombination aus neuer Eigentümerstruktur und den vom vorherigen Management schon eingeleiteten Maßnahmen in einem guten Marktumfeld in sehr kurzer Zeit Erfolge erzielen. Insbesondere hat sich bei Stada der Cash Flow deutlich verbessert, womit die Nettoverschuldung reduziert werden konnte. Auf den Aktienkurs werden die Zahlen allerdings keinen großen Einfluss haben, da die Private Equity-Eigentümer einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag anstreben, so dass der Kurs nach unten abgesichert sein dürfte, während das Potential nach oben begrenzt ist.
VIB Vermögen – Erwartungen übertroffen
Der Bestandshalter und Projektentwickler von Logistik- und Handelsimmobilien hat unsere und die Erwartungen des Marktes übertroffen. Das Unternehmen profitiert weiter von der anhaltend hohen Nachfrage im Bereich der Logistik-Immobilien und zusätzlich von niedrigeren Finanzierungskosten. Bei VIB zeigt sich exemplarisch die immer enger werdende Verzahnung der Zulieferer mit den Kunden aus der Automobil- und Maschinenbauindustrie. Diese macht es für die Zulieferer notwendig, eine engmaschige Logistikinfrastruktur rund um ihre Kunden aufzubauen. Obwohl die Aktie schon deutlich über ihrem Netto-Inventarwert notiert, wird die Aktie sicherlich weiter durch die positive operative Entwicklung Auftrieb bekommen.
Adidas – USA stark, Europa schwach
Während sich das US-Geschäft bei Adidas stark präsentiert, schwächelt Europa. Adidas holt im hart umkämpften US-Markt wieder auf und zeigt im Gegensatz zu den Hauptwettbewerbern Nike und Under Armour ein starkes Wachstum von währungsbereinigten 12 Prozent im dritten Quartal. Hingegen hat sich das Wachstum in Europa gegenüber dem Vorquartal deutlich abgeschwächt. Positiv ist in jedem Fall zu bewerten, das Adidas trotz höherer Rohstoffpreise und der Euro-Stärke seine Profitabilität steigern konnte. Das Unternehmen ist somit trotz des harten Wettbewerbs in der Lage, Preiserhöhungen durchzusetzen und profitiert nicht zuletzt auch durch eine Verschiebung im Produktmix hin zu Produkten mit höheren Gewinnspannen.
Heidelberger Druckmaschinen – Aktie mit Potenzial
Heideldruck zeigt, dass die Restrukturierung ihre Früchte trägt. Trotz deutlich unter den Erwartungen liegender Umsätze und schwächeren Auftragseingängen liegt das operative Ergebnis leicht über unseren Erwartungen. Während beim Umsatz und Auftragseingang der starke Euro seinen Tribut fordert, zeigt sich, dass sich die Strategie des Managements, Aufträge mit niedrigen Margen abzulehnen und sich zudem stärker auf das Service- und Verbrauchsgütergeschäft zu konzentrieren, auszahlt. In Verbindung mit einer relativ niedrigen Bewertung bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 12 könnte der Kursrückgang der letzten Tage, der auf die Sorge vor schlechteren Zahlen zurückzuführen ist, eine Kaufgelegenheit darstellen.